
„Der Pflegestützpunkt St. Wendel ist ein Erfolgsmodell. Die Menschen nehmen die Hilfe an, die Inanspruchnahme und die öffentliche Anerkennung nehmen auch nach über fünf Jahren Tätigkeit immer noch zu. Bundesweit werden unsere guten Erfahrungen in der Beratung pflegebedürftiger Menschen nachgefragt. Der Pflegestützpunkt gilt als nachahmenswert. In einer älter werdenden Gesellschaft ist es wichtig, den Menschen eine neutrale Anlaufstelle zur auch präventiven Beratung, Begleitung und Betreuung anzubieten – dies leisten unsere Mitarbeiter vorbildlich!“ Mit diesen Worten bilanziert Landrat Udo Recktenwald das fünfjährige Jubiläum des St. Wendeler Pflegestützpunktes.
Die Geschäftsführerin dieses ersten Pflegestützpunktes im Saarland – 2008 als Modellprojekt gestartet, seit 2009 Regelangebot –, Helga Setz von der vdek-Landesvertretung, macht die Ergebnisse der St. Wendeler Pflegeberatung konkret: „Unsere Pflegeberater sichern die Versorgung schwerpflegebedürftiger und mehrfachkranker Menschen in der eigenen Wohnung. Krankenhausaufenthalte werden vermieden oder verkürzt und Heimpflege kann immer häufiger hinausgeschoben oder sogar ganz vermieden werden.“
In einer Broschüre werden die Ergebnisse der Pflegeberatung im Landkreis dokumentiert und beim Fachkongress am 16. Mai im Kulturzentrum Alsfassen öffentlich erörtert.
Vier mehrfach qualifizierte Pflegeberater sind im Pflegestützpunkt im Landratsamt, mit Außensprechstunden im Mehrgenerationenhaus in der Gemeinde Nonnweiler, Namborn, Nohfelden, Oberthal und Tholey tätig. Diese ehemalige Bundesmodelleinrichtung wird gemeinsam von allen Kranken- und Pflegekassen, dem Saarland und dem Landkreis getragen.
Mehr als 1.300 Kreisbewohner nehmen im Jahr Kontakt mit den Pflegeberatern auf und mehr als 600 Menschen werden jährlich intensiv und kontinuierlich beraten und bei ihrer Schwerstarbeit in der häuslichen Pflege begleitet.
Die Pflegeberater stellen Kontakte zu den Pflegediensten her, koordinieren die pflegerische, medizinische, rehabilitative und soziale Versorgung, unterstützen Ärzte, wenn soziale Probleme zu lösen sind, helfen bei der Beantragung nötiger Hilfen und begleiten pflegende Angehörige oder hilfsbereite Freunde bei der Lösung vielfältiger Alltagsprobleme.
Die Beratung und Hilfe ist für die Ratsuchenden kostenlos und findet überwiegend in der eigenen Wohnung der Hilfesuchenden statt. Wichtig ist immer die frühzeitige Kontaktaufnahme mit den Beratern.
Die Träger des Stützpunktes wenden im Jahr rund 280.000 Euro an Personal- und Sachkosten auf.